Warum oder warum nicht?

Die Website: Weil sich über die Jahre ein derart großes Bildarchiv gesammelt hat, das weitgehend ungenutzt ist. Ich fotografiere und reise gern. Man kann beim Durchblättern – heute eher Durchklicken – Erinnerungen wiederaufleben lassen, die vielleicht mit der Zeit etwas verblasst sind. Warum nicht auf diesem Weg mit Interessierten die Erlebnisse, Erfahrungen oder Schnappschüsse teilen? Vielleicht kann sich der eine oder andere den Anreiz für eine Reise holen oder einfach Freude an den Bildern haben.


Wer bin ich?

Meine erste große Reise, mit 13 Jahren, war ein One-way-Trip, nämlich der Umzug von Deutschland nach Amstetten im niederösterreichischen Mostviertel. Konsequenz nach einigen Jahren: sehr vertraut mit den Lebensbedingungen in Österreich. Ein paar Jahre Gymnasium und die grafisch-fotografische Ausbildung an der „Grafischen“ in Linz haben den Grundstein für den Berufsweg gelegt.

Hobby und Interessen zu Beruf(ung) gemacht. Nach 6 Jahren als Industrie- und Werbefotograf zurück zur Kernausbildung, dem Grafikdesign. Schwerpunkt Magazin-Design und später kam intensiv die Konzeption, Gestaltung und Umsetzung von Büchern dazu. Dazwischen das ganze Portfolio des "Gebrauchsgrafikers", mit ständiger Erweiterung des Tätigkeitsspektrums im digitalen Zeitalter, aber auch durch inhaltliche Aufgabenstellungen. Die Fotografie war und ist immer Bestandteil meiner Arbeit.


Reisen und Fotografieren

Interesse am Reisen, andere Länder, Menschen, Kulturen kennenlernen und Naturwunder besuchen, habe ich wie die meisten Artgenossen als Kind erfahren. Als solches ist man oft zwar nicht mit den Interessen der Eltern d’accord, der Wunsch zu Reisen entsteht aber dennoch. Später kann man das ja nach seinen eigenen Vorstellungen umsetzen.

Manche haben dann noch den ausgeprägten Wunsch, das Erlebte mehr oder weniger exzessiv fotografisch festzuhalten. So auch ich. In der analogen Zeit war das technisch noch recht mühsam. Vor allem aber kam man mit belichtetem Bildmaterial nach Hause und erfuhr nach ein bis zwei Wochen, welche Aufnahmen gelungen waren und welche nicht. Übrigens bei der beruflichen Fotografie war es im Großen und Ganzen genauso. Und da steckten manchmal erhebliche Reisekosten dahinter, die rein mit dem fotografischen Ergebnis gerechtfertigt waren. Im Gegensatz zu der privaten Reise, bei der die Reiseerlebnisse und -erinnerungen als ideeller Wert mindestens gleichbedeutend sind.

Mit der digitalen Fotografie ist man wesentlich flexibler und hat Möglichkeiten der Kontrolle, von denen man damals nicht einmal träumen konnte. Ebenso wenig wie von der Nachbearbeitung und Manipulation der Bilder. Dias mussten richtig belichtet sein, wenn man diese vorführen wollte. Bei Negativen war das nicht ganz so dramatisch. Davon konnte man allerdings im Normalfall nur Fotoabzüge erstellen und erst mit höherem (Kosten-) Aufwand Dias. Manipulationen über die Grundeinstellungen hinaus waren auch da nicht möglich und farblich und qualitativ vom Filmmaterial und Fotolabor abhängig. Die meisten der Arbeiten habe ich noch kennengelernt, vom Schwarz-Weiß-Labor bis zum Diaduplizieren oder Umkehren von Negativen in Dias. Eines möchte ich hier festhalten: Früher musste man sehr konzentriert auf Basis der technischen Kenntnisse agieren und konnte nicht mal eben eine Probeaufnahme machen, bewerten und korrigieren, ein wenig herumexperimentieren, noch eine, bewerten ... OK, es gab das Polaroid, das dazu auch verwendet wurde, aber eben restriktiver und nicht unmittelbar mit dem dann verwendeten Filmmaterial vergleichbar.

Heute, wenn ich die Kleinbilddias meiner früheren Reisen herauskrame, muss ich leider feststellen, dass sie die digitalen Aufnahmen in der grundsätzlichen Qualität nicht annähernd erreichen. Waren die Filme zwar geeignet, einen gewissen Dichteumfang (Kontrast) zu erfassen, bestand die Gefahr, dass das Labor diesen bei der Entwicklung drastisch reduzierte. Es war ein chemischer Prozess, der großen Schwankungen ausgesetzt war. Schatten waren bei Dias oft schwarz, ohne jegliche Zeichnung. Unter günstigen Bedingungen bzw. wenn man spezielle feinkörnige Filme verwendete, erreichte man eine gute „Auflösung“, die auch bei Digitalisierung passable Ergebnisse bringt. Bei professionellen, größeren Filmformaten – vergleichbar mit Sensorgrößen-Thematik – sind die Ergebnisse um einiges besser, wenn man entsprechende Scanner hat. Negative hingegen waren da zum Teil „leistungsfähiger“ als Dias – wenn man denn Fotoabzüge wollte. Mit guten Vergrößerungsgeräten waren 50 x 70 cm Poster von KB-Negativen in erstaunlicher Qualität möglich. Und das ist ein ganz ordentlicher Skalierungs-Faktor. Die eine oder andere „alte“ Reise und einzelne Aufnahmen werden auf dieser Website noch einen kleinen Platz finden.

Im sportlichen Bereich haben sich fotografisch bzw. eher filmtechnisch inzwischen noch andere Welten aufgetan. Action-Filmerei ist allerdings nicht mein Thema, ich streife das Metier nur ein wenig. Anfangs habe ich mit der kompakten Digitalkamera in der Hand schon mal im leichten Gelände eine „Verfolgungsfahrt“ gefilmt. Insofern riskant, als eine plötzliche einhändige Bremsung schnell zur Instabilität des Bikes führen hätte können. Mit der GoPro ging das dann schon besser und „hands-free“. Ich bevorzuge dabei den Brustgurt gegenüber Helmmontage (Kopfbewegungen), allerdings mit dem Nachteil, dass sich durch die variierende Körperhaltung bei unterschiedlich steilem Gelände der Horizont manchmal ungünstig verschiebt. Ein paar Aufnahmen werde ich jedenfalls aufbereiten (müssen) – Schwerpunkt ist vorerst Mountainbiken am Gardasee ...